Warnstreik am Standort Zittau im nicht ärztlichen Dienst

Am 17.07.2025 in der Zeit von 6 bis 22 Uhr beteiligt sich das nichtärztliche Personal des Klinikums Oberlausitzer Bergland an einem Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hat. Ver.di möchte damit erreichen, dass Geschäftsführer Steffen Thiele ein Verhandlungsmandat erteilt wird. Am KOB gibt es zum aktuellen Zeitpunkt Gehaltsstrukturen ohne Tarifanbindung.
Dabei gab es in den vergangenen Jahren bereits mehrere Anpassungen. So hat das Klinikum Oberlausitzer Bergland für das Jahr 2024 eine Gehaltssteigerung von 6 Prozent, sowie eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro an alle Mitarbeiter gezahlt. Weitere 2000 Euro Inflationsausgleichsprämie wurden bereits 2023 gezahlt. Für das Jahr 2025 gilt seit Juli eine weitere Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent. Aus Sicht der Gewerkschaft ver.di reicht dies jedoch nicht aus. Sie fordert weitere deutlichere Einkommensverbesserung und damit einhergehend eine Anbindung an den Tarif.
Die aktuellen Herausforderungen innerhalb der Krankenhausfinanzierung und die ungewisse Finanzierung der Krankenhäuser in der Zukunft erfordern dringendst zeitnahe politische Reformen. Gerade an Kliniken der Regelversorgung im ländlichen Raum spitzt sich die Lage weiter zu. Erst jüngst wurde mit dem Kreistagsbeschluss die Liquiditätsunterstützung für die kreislichen Krankenhäuser beschlossen, welche für die Planungssicherheit notwendig ist.
„Dennoch möchten wir die Entwicklungen der letzten Jahre fortsetzen und werden unser Möglichstes tun, um eine attraktive Gehaltsstruktur an unseren Standorten anzubieten.“, so Geschäftsführer Steffen Thiele.
Der Warnstreik betrifft ausschließlich das nicht-ärztliche Personal – die medizinische Versorgung von Notfällen bleibt sichergestellt, geplante Operationen und Eingriffe werden abgesagt und betroffene Patienten informiert.